Die Gemeinde

Geschichte

Die Geschichte der Dreieinigkeitsgemeinde Dresden reicht bis ins Jahr 1871 zurück. Damals wurde die Gemeinde als Trinitatisgemeinde der Evangelisch-Lutherischen Freikirche gegründet – von lutherischen Christen, die aus der Landeskirche ausgetreten waren, weil sie die verbindliche Geltung der Heiligen Schrift und des lutherischen Bekenntnisses vermissten. Die Gemeinde teilte sich im Jahr 1903 und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gab es nebeneinander zwei Gemeinden in der Stadt. Während der Bombenangriffe am 13. Februar 1945 auf Dresden wurden jedoch deren beider Kirchen zerstört die Trinitatiskirche auf der Alaunstraße und die St.-Pauls-Kirche nahe dem Hauptbahnhof.

Nach dem Krieg vereinten sich die Gemeinden zur Dreieinigkeitsgemeinde. Um weiter Gottesdienste feiern zu können, bezog diese bald ihre sogenannte „Notgottesdienststätte“ in der Villa eines Gemeindegliedes zur Miete. Da zu DDR-Zeiten an einen Kirchbau nicht zu denken war, sind dann aus der „Not“ fast 54 Jahre geworden.

Nach der Wende schloss sich die Dreieinigkeitsgemeinde Dresden der damaligen Altlutherischen Kirche an, die sich wiederum 1991 mit der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) vereinigte.

In den neunziger Jahren gab es wieder verstärkte Bemühungen, ein eigenes Kirchenzentrum aufzubauen. Verschiedene Neubaupläne wurden allerdings vom Angebot der Sächsischen Landeskirche durchkreuzt, die St.-Petri-Kirche langfristig per Erbbaurechtsvertrag zu übernehmen. Das war nicht nur eine große Herausforderung für unsere zahlenmäßig relativ kleine Gemeinde, sondern auch die einmalige Gelegenheit, mitten in der Stadt Lutherische Kirche zu bauen. Die Gemeinde hat das Angebot angenommen. So konnte sie am 11. November 2001 ihr „neues-altes“ Gotteshaus feierlich mit einem Festgottesdienst in Dienst nehmen – zweifellos ein Höhepunkt in der Geschichte der Gemeinde.

Die Dreieinigkeitsgemeinde heute

Unsere Gemeinde ist mit rund 240 Gliedern nicht besonders groß, aber mit durchschnittlich 120 Gottensdienstbesuchern am Sonntag dürfen wir uns wohl zu Recht als „lebendige“ Gemeinde bezeichnen. Für diese Lebendigkeit sorgen nicht nur die vielen Kinder, sondern auch ein aktiver Seniorenkreis und eine Chor-Arbeit, in der alle Altersgruppen mit von der Partie sind.

Als Mittelpunkt und Kraftquelle des Gemeindelebens verstehen wir den sonntäglichen Gottesdienst. Als Kirche Jesu Christi verstehen wir den „Gottes-Dienst“ ganz wörtlich: Gott dient uns und wir dienen ihm. So gestaltet der Gemeindechor praktisch jeden Sonntag den Gottesdienst mit, mindestens einmal im Monat begleiten die Bläser der Gemeinde den Gesang.
Nahezu jeden Sonntag bietet das Kindergottesdienst-Team währen der Predigt eine Betreuung der Kinder in zwei Altersgruppen an, wo die Kleinen und größeren mit viel Freude und Eifer gemeinsam singen, basteln und biblische Geschichten hören. Von Zeit zu Zeit üben Kinder oder Jugendliche zudem Beiträge zur Gestaltung der Gottesdienste ein.

So ist die Arbeit der Gemeindekreise vielfach auf den Gottesdienst ausgerichtet: Kirchen- und Bläserchor treffen sich zu ihren Proben und beteiligen sich auch an übergemeindlicher Chorarbeit. Die Kinder der Gemeinde werden wöchentlich unterrichtet, aufgeteilt nach Altersstufen.  Jugendliche, Senioren und andere Gruppen kommen regelmäßig in der Kirche oder in den Häusern zusammen. Damit ist auch in der Woche erkennbar, dass wir eine christliche Gemeinde sind und gemeinsam wachsen wollen zu dem hin, der das Haupt ist, Christus. (Epheser 4,16)

Aber natürlich feiert die Gemeinde nicht nur gemeinsam im Gottesdienst. Traditionelle Highlights im Gemeindeleben sind die Weihnachtsfeiern der einzelnen Kreise oder das Kinderfest im Sommer. Zu Himmelfahrt ist jedes Jahr nach dem Gottesdienst das große Grillfest angesagt, im Frühjahr findet alljährlich ein Familienwochenende in der Lausitz statt. Dazu kommen in unregelmäßigen Abständen Gemeindefeste, gemeinsame Ausflüge oder Wanderungen, Vorträge und Gemeindeseminare – und vieles mehr. Denn das Gotteslob kann man schließlich nicht nur in der Kirche anstimmen, sondern überall…

Unser Gottesdienst

Als Lutherische Gemeinde feiern wir an jedem Sonntag unseren Gottesdienst in Anlehnung an Martin Luthers “Deutsche Messe”. Wir tun dies in der Gewissheit und Freude, dass Jesus Christus vom Tode auferstanden ist. Wir vertrauen seiner Zusage, dass er in unserer Mitte ist, wenn wir in seinem Namen versammelt sind. Besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes ist neben der Predigt das Heilige Abendmahl. Unter Brot und Wein wird Leib und Blut Jesu Christi ausgeteilt und empfangen zur Vergebung der Sünden und zur Stärkung des Glaubens. Dieser Gottesdienst ist deutlich der Mittelpunkt und die Kraftquelle für das Leben der ganzen Gemeinde. “Gottes-Dienst” verstehen wir dabei ganz wörtlich: Gott dient uns und wir dienen ihm.

Gott dient uns. Als Gastgeber lädt er alle ein: Große und Kleine, Starke und Schwache, Kranke und Gesunde, die eins gemeinsamen haben: sie sind Sünder, die Gottes Dienst brauchen. ER spricht zu uns durch die Lesungen der Heiligen Schrift und die Predigt. ER hört uns, wenn wir IHN in Gebet oder Fürbitte anrufen.

In der Beichte und beim Heiligen Abendmahl findet dieser Dienst seinen stärksten Ausdruck. Sichtbar und konkret beweist Gott uns seine unergründliche Liebe in Jesus Christus, unserem Heiland. Im Heiligen Geist ruft er uns zum Glauben und stärkt uns für unser Leben.

Wir dienen Gott. Die wunderbaren Werke Gottes können wir nie gänzlich erfassen. Dafür sind wir viel zu klein. Aber so viel wir können danken wir ihm dafür, dass er seinen lieben Sohn Jesus Christus für uns und alle Sünden der Welt am Kreuz geopfert hat. Wir loben ihn mit Psalmen, Chorälen und anderen Liedern. Wir preisen ihn mit dem Bekenntnis unseres Glaubens. Wir beten den gegenwärtigen Jesus Christus an und stimmen damit ein in das Lob der ganzen Kirche im Himmel und auf Erden. Dabei kommen regelmäßig auch Kirchenchor und Posaunenchor der Gemeinde zum Einsatz.

Zum Gottesdienst gehören natürlich auch die Kinder. Als Teil der Gemeinde hören, beten und singen sie mit – in der Regel mit besonderer Kinderpredigt im Kindergottesdienst.

Dieser Gottesdienst ist uns heilig. Uns geht es da so wie Jakob aus dem Alten Testament, der im Traum die Himmelsleiter sieht und daraufhin nur noch staunen kann:

„Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.“

1. Mose 28, 17

Unsere Kirchentür ist für alle geöffnet – an jedem Sonntag um 9.30 Uhr!

Herzlich Willkommen!